Vorbereitung der Studienfahrt

Vorbereitung der Studienfahrt

Die Vorbereitung fand ebenso wie die Nachbereitung in Form von nachmittäglichen Arbeitsphasen und Blocktagen statt.

Obwohl sich die Teilnehmenden schon kannten, da sie Schüler des gleichen Jahrgangs waren, wurde im Rahmen der Vorbereitung Wert darauf gelegt, dass sich die Teilnehmenden noch ein wenig besser gegenseitig kennen lernen, um allen eine Art Schutzraum zu geben, der sie bei der Bewältigung der Erlebnisse auffangen kann.
In einem ersten Schritt näherten sich die Teilnehmenden ihren Gründen für die Teilnahme an der Fahrt nach Auschwitz an. Dazu wurden sowohl nonverbale, als auch verbale Methoden wie Kartenabfragen, Assoziationsstichworte, Murmelgespräche und Fish-Bowl-Diskussionen eingesetzt, um den Schülerinnen und Schülern möglichst vielfältige Kontakte zu anderen, mit denen sie bisher nur wenig Kontakt hatten, zu ermöglichen.

In einer weiteren Phase der Vorbereitung wurden die bisherigen Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler zum Holocaust reflektiert, und es wurde sich auf einige Aspekte des Genozids geeinigt, die noch einmal in der Vorbereitung vertiefend bearbeitet werden sollten:

  • Rassengedanke und Ideologie
  • Phasierung der Judenverfolgung
  • System der Vernichtungslager
  • Erinnerungskultur

Zu jedem dieser Aspekte erarbeiteten die Teilnehmenden mithilfe vorstrukturierter Materialien Kurzvorträge, Präsentationen und Plakate für einen Museumsgang. Mithilfe eines Expertensystems wurde sichergestellt, dass sich auch alle aktiv an der Vorbereitung beteiligen.

Eine weitere Phase war der Auseinandersetzung mit Schicksalen aus der Region gewidmet. Mithilfe der Gruppe „Netzwerk“ wurde eine Personalisierung angestrebt und auch erreicht, um den Teilnehmenden die Geschichte nahezubringen und an einzelnen Schicksalen zu verdeutlichen.
In diesem Zusammenhang wurde sich mit den Stolpersteinen von Gunter Demnig auseinandergesetzt, über die zumindest in der Nachbarstadt Bünde in einer Vielzahl „gestolpert“ werden kann.

Auch wurde sich mit der filmischen Auseinandersetzung des Genozids beschäftigt. Im Mittelpunkt standen dabei die Filme Spielzeugland, Der Junge im gestreiften Pyjama, Schindlers Liste und Am Ende kommen die Touristen.

In einer weiteren, kürzeren Sequenz war die Frage zentral, was Außenstehende wohl über die Teilnehmenden denken. Es wurde sich mit der Außenwahrnehmung der Gruppe auseinandergesetzt; besondere Beachtung wurde dabei dem Aspekt eingeräumt, dass eine deutsche Gruppe in Auschwitz anderen Erwartungen begegnet als z.B. eine aus Israel.

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