Zweiter Tag der Klassenfahrt
Nach einer unruhigen Nacht starten wir fast vollständig um kurz nach 8 Uhr mit dem Frühstück am Buffet. Fast vollständig, da einige Jungen aufgrund nächtlicher Aktivitäten das rechtzeitige Aufstehen vergaßen. Allerdings muss auch angemerkt werden, dass zumindest mir einige Schülerinnen aus fremden Klassen recht lautstark den Schlaf raubten. Diese fanden leider gar keine Ruhe. Sie überdeckten vieles andere. Andererseits war vielen Gesichtern zu entnehmen, dass sie etwas weniger Schlaf hatten als gewohnt; aber auch das gehört zu einer Klassenfahrt. Einigen wenigen war gar nichts anzumerken.
Später startet es dann bei sonnigen Wetter und schon recht warm in kleinen Gruppen mit einer Art Turnier. Zwar konnten sich die wenigsten daran erinnern, dass sie dieses Modul mit großer Mehrheit gewählt hatten, aber zumindest anfänglich nahmen sie nur mit etwas Murren daran teil. Als nebenan eine andere Gruppe mit dem Floßbau begann, wurde das Gemurre etwas lauter. Aber bei der Wahl wollten sie das leider nicht. Und spontan wechseln konnten wir es natürlich auch nicht mehr. Trotzdem schlugen sich einige sehr wacker und mit viel Elan und Engagement.
Danach wurde aber einhellig Freizeit verlangt. Was sie natürlich auch bis zum Mittagessen in Buffetform hatten. Es gab: Putenschnitzel mit Kaisergemüse und Salzkartoffeln, Gnocchi mit Rahmspinat, Hähnchengeschnetztes mit Reis und Erbsen und zum Nachtisch Pudding. Dazu gab es wie jeden Tag natürlich ein kleines Salatbuffet.
Leider meinten manche, sofort nach Beendigung des Essens aufstehen zu müssen und zu gehen. Das war leider nicht erfreulich. Es wurde von manchen anfänglich weder auf die anderen am Tisch gewartet noch der Tisch gesäubert.
Statt das schöne Wetter mit ein wenig Wind zu nutzen und in die Stadt bzw. an die direkte Küste zu gehen, wollte die große Mehrheit auf dem Gelände der Jugendherberge bleiben, um zu chillen bzw. im Zweifelsfall auch etwas Schlaf nachzuholen. Einige hatten aber Lust, einmal zum Strand zu gehen. Dort machten manche dann wohl erstmalig die Erfahrung, wie es ist, wenn man ein wenig durch den Schlick des Wattenmeeres geht. Das ist ja matschig. Das kribbelt oder piekst ja sogar etwas. Auch gab es ein wenig Verwunderung, wo denn das Meer geblieben wäre. Nun ja, es war Ebbe und das Wasser dementsprechend weit weg.
Nach dem Abendbuffet mit Gemüsesuppe, Hähnchebrust in Tomatensoße, Backfisch, Kräuterreis, buntem Gemüse, Rahmspinat, Salzkartoffel, Pasta mit Hackfleich und abschließend Eis, sofern man nicht noch etwas Salat wollte, ging es direkt zum Lagerfeuer, an dem Stockbrot gemacht wurde. Viele schienen das gar nicht zu kennen oder es nicht zugeben zu wollen. Auch schienen recht viele wenig Erfahrunge mit Lagerfeuern zu haben. Nachdem mithilfe einiger das Holz gut geschichtet und angezündet war, konnten schon kurze Zeit später die ersten Stockbrote gegessen werden. Leider wollte kaum jemand den Abend am Feuer ausklingen lassen, was aber normal zu sein scheint, denn bei anderen Gruppe, die dies auch gemacht hatten, war es ähnlich.
Der Abend klang somit nicht am Feuer, sondern in den einzelnen Appartements aus. Manche schienen aber auch müde