Immer wieder sonntag (Kw 12)
Wenn ich nicht im Ausland wäre … dann käme es mir nicht so vor, als ob schon Ferien sind. Osterferien. Wie schnell ging doch die Zeit zwischen den Wiehnachtsferien und jetzt vorbei. Vielen kam sie wohl lange vor und wenn ich den Kalender betrachte, dann sind es auch eine ganz schöne Anzahl an Wochen, aber gefühlt war der Zeitraum sehr kurz.
Die Wochen gingen immer schnell vorbei, weil es immer viel zu tun gab. Die Kinder gucken mich öfter verständnislos an, wenn ich sage, dass ich keine Langeweiles verspüre und mich nicht erinnern kann, wann mir zuletzt einmal wirklich langweilig war.
Wenn ich diese Woche Revue passieren lasse, dann war es keine außerordentlich belastende Woche und dennoch merke ich, dass sie anstrengend war. Vermutlich werde ich erst in den nächsten Tagen die wahre Belastung der letzten Wochen merken, wenn mein Körper aus dem Arbeitsmodus in den Urlaubsmodus wechselt.
Und dennoch … auch diese Woche war anstrengender als geplant: die Korrektur einiger Klassenarbeiten dauerte länger und war unerfreulich und es gab ungeplante Veranstaltungen, zu denen ich ging. Insofern hätte diese Woche deutlich mehr Arbeitsstunden als gedacht.
Positiv überrascht war ich, als am Freitag Besuch da war. Ehemalige Schülerinnen standen auf einmal vor mir. Ich war total überrascht und hatte sofort ein schlechtes Gewissen, denn ich hatte gar keine Zeit für sie. Das war sehr doof. Zwar konnten wir einige Worte wechseln, aber dann ging das Schreiben bzw. Schreiben lassen einer Deutschklausur vor. Später kam heraus, dass es ihnen ähnlich ergangen war. Sie hätten gerne mehr Zeit gehabt, hatten aber nicht daran gedacht, vorher Bescheid zu geben.
Ich finde es umwerfend, wenn einige auch noch Jahre nach ihrem Abschluss in die Schule kommen. Dann kann Schule nicht alles gänzlich falsch gemacht haben.