Immer wieder sonntags (Kw 6)
Die Woche startete mit einer tollen Einführung in den 3D-Druck. Im kleinen Kreis Interessierter bekamen wir vor Ort einen ersten Einblick in diesen für uns noch etwas seltenen Druck. Da aber nun eine Maschine von Zortrax jederzeit erreichbar ist, wird sich das Drucken vermutlich schlagartig erhöhen, wobei schon kleinste Objekte sehr viel Druckzeit benötigen (Wir sprechen hier nicht von Minuten, sondern von Stunden). Die eigentliche Einrichtung ist schnell gemacht, aber alles vorher braucht seine Zeit, sofern man nicht auf fertige Objekte zurückgreifen kann oder möchte. Zumindest ich werde demnächst wohl einige Zeit damit verbringen, testweise ein 3D-Objekt einmal selbst zu erstellen. Also es zu skizzieren und dann am Computer mit Solid Edge zu konstruieren. Danach kann es dann mit Z-Suite in die Druckersprache umgewandelt werden, wobei auch Stützstrukturen hinzugefügt werden, und gedruckt werden.
Auch bot sich in dieser Woche die Gelegenheit die Erste Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Im überschaubaren Kreis wurden an zwei Tagen einige Kenntnisse wieder aufgefrischt. Dabei ging es recht lustig zu, was auch an unserem Fortbilder lag, aber auch daran, wie sich manche bei den Übungen anstellten. Manche Schwierigkeit stellt man aber auch erst im Ernstfall fest; davon anderen zu berichten, sodass sie es genau nachfühlen können, ist schwer, denn manches klingt einfach ungläubig. Aus eigener Erfahrung möchte ich aber jeden bitten, Erste Hilfe-Kenntnisse immer wieder aufzufrischen und auch tatsächlich Erst Hilfe zu leisten.
Wie wir im Unterricht darauf kamen, weiß ich gar nicht mehr, aber plötzlich ging es um den Schweige-Fuchs. Ja, genau, um dieses Handzeichen, was vielleicht einige kennen und was öfter in Grundschulen gemacht wird, wenn die Kinder ruhig sein sollen. Dabei werden Zeige- und kleiner Finger nach oben gestreckt und die anderen Finger werden zusammengeführt.Dann bildet sich eine Silhouette, die an einen Fuchkopf erinnern soll. Und wenn man dieses geschickt vor einer Lichtquelle wie eine Art Scherenschnitt macht, entsteht tatsächlich ein Schatten, der an einen Fuchs oder Wolf erinnert. Nun ja, ich wurde gefragt, warum ich nicht den Schweige-Fuchs verwenden würde. Warum das plötzlich interessant war, weiß ich nicht, denn niemand in meinem Umfeld macht diese Geste. Aber gut, ich erklärte kurz, dass ich andere Gesten für angebrachter hielte, zumal diese Geste auch von der nationalistischen Gruppe „Graue Wölfe“ als Gruß verwendet wird. Später sagten mir einige Schüler, das würde ja tatsächlich stimmen. Sie hätten es gegoogelt. Sie hätten gedacht, ich würde scherzen. Ich konnte mir ein Schnunzeln nicht verkneifen, war aber auch irritiert, denn bei solchen Themen ist mir sicherlich nicht zum Scherzen zu Mute.
Ab dieser Woche habe ich meine Stundenzahl ein wenig erhöht und unterricht nach einiger Zeit wieder das Fach Mathematik. Leider natürlich nicht in dem von mir gewünschten Raum. Und das zeigte sich auch gleich in der ersten Stunde. Am Abend vorher hatte ich länger einer Wiederholung bzw. Zusammenfassung des Themas gearbeitet, um den Kenntnisstand der Schüler spielerisch in Erfahrung zu bringen. Natürlich wollte ich das medial machen, wie ich es eben gewohnt bin. Ich komme also in den Raum, stelle mein Tablet auf, schließe den Wireless-Adapter in der Buchse an und will den Beamer einschalten … Zum Glück blicke ich zum Beamer auf, was ich sonst nicht mache, und sehe, dass jemand mit einem weißen oder goldenen Stift direkt auf der Optik gemalt hat. So ein … Neben dem Ärger über die Beschädigung kam nun auch noch der Ärger über die umsonst investierte Arbeitszeit. Später fragte ich dann Schüler, ob ihnen die Beschädigung aufgefallen sei. Dies war aber nicht so. Sie waren glaubhaft erstaunt und entgegneten, dass der Beamer letztens noch normal funktionierte. Also, letztens vor einigen Wochen … So viel an dieser Stelle auch zum Medieneinsatz bzw. zum nicht vorhandenen Einsatz.