Zeugnisse können kommen – Schüler kommen am freien Tag zur Schule
Gestern war der lange angekündigte Zeugniskonferenztag, an dem alle Schüler zuhause bleiben durften, um dort zuvor gestellte Aufgaben zu bearbeiten [Hüstel …]. Dieser Termin stand auch auf dem offiziellen Terminkalender, den jeder als Kopie bekommt; auch sind solche Termine online einsehbar. Man mag es kaum glauben, aber es kamen Schüler zur Schule! Ihr Bus wäre morgens nicht gekommen und da hätten ihre Eltern sie eben zur Schule gebracht. [Äh. Moment, was läuft da falsch.] Nun ja, das kann man auch Einsatz nennen. Sie waren aber tatsächlich sehr erstaunt, als sie hörten, dass kein Unterricht stattfinden würde. Sie hätten, das nicht gewusst. [Nee, is klar.] Alle anderen Schüler hatten sich gefreut, als sie davon erfuhren, und noch einmal ein wenig gejubelt, als sie vor dem Wochenende daran erinnert wurden. Komisch, dass manche das nicht mitbekommen, bzw. komisch, dass Eltern Schreiben der Schule so wenig wahrnehmen. Bleiben wollten die Schüler aber nicht. Wir hätten ihnen so schöne Übungs- und Selbstlernaufgaben geben können.
Während die meisten Schüler wohl noch schliefen, machten sich alle Lehrer in den Klassenräumen zu den Zeugniskonferenzen bereit. Und je nach Unterrichtseinsatz bedeutet das, dass man eben bei allen Klassen eines Jahrgangs anwesend sein muss. Unterrichtet man dann noch von der Unter- bis zur Oberstufe, ist der Tag gut gefüllt. So kann man es ohne Probleme auf rund 11 Konferenzen bringen, bei denen man natürlich nicht nur passiv sitzt, sondern aktiv teilnimmt. Denn neben der Information über den Leistungsstand eines jeden Schülers steht vor allem die Beratung über dessen (v. a.) schulische Entwicklung im Zentrum. Dabei ist es auch ein Ziel, jedem Schüler den bestmöglichen Abschluss zu ermöglichen. Und daher können manche Beratungen dann eben auch schon einmal ein wenig länger dauern.
Abends genoß ich dann wieder die Zeit am Schreibtisch, damit alle Schüler die schon längst bewerteten Arbeiten zurückbekommen konnten. Somit war die Abendgestaltung wieder recht einfach: Es gab einfach nichts zu überlegen, denn die Stapel an Arbeitsheften mussten vom Schreibtisch „verschwinden“. Jede Klausur und Arbeit wurde dann eben noch einmal gelesen und danach wurden noch fehlende Kommentare anhand der schon bestehenden Aufzeichnungen geschrieben. Tja, als Lehrer hat man keine langweiligen Abende.